Arzneimittelgabe
Homöopathische Arzneimittel werden zum Grossteil aus Pflanzen, Tieren und Mineralien hergestellt. Ein kleiner Teil der Mittel wird aus Krankheitsprodukten hergestellt, diese werden Nosoden genannt.
In der Homöopathie werden diese Arzneien anhand des Ähnlichkeitsgesetzes in potenzierter Form verabreicht. Hier gibt es die D-Potenzen (1:10 potenziert), die C-Potenzen (1:100 potenziert) und die Q-Potenzen (1:50.000 potenziert).
Die üblicherweise eingesetzten Potenzen beginnen ab einer C30. In der Homöopathie werden die Potenzen in Laufe der Therapie bei gutem Erfolge gesteigert anhand der Kent`schen Skala, d.h., dass jede Potenz 2x verabreicht wird um dann eine höhere Potenz zu verordnen. So folgt der C30 üblicherweise die C200, dieser die C1000 (M), die C10.000 (XM), die C50.000 (LM) und die C100.000 (CM). Danach wird wieder mit der niedrigen Potenz angefangen, z.B. der C200 und erneut gesteigert.
Eine Sonderrolle haben die Q-Potenzen inne, die vor allem in schwierigen, fortgeschrittenen Erkrankungen und Erkrankungen, die eine tägliche Gabe erfordern, zum Einsatz kommen. Die Q-Potenzen entwickelte Hahnemann in seinen letzten Jahren vor seinem Tod in Paris. Näheres zu ihre Herstellung und Gabe schrieb er in der 6. Auflage des Organons, die seinen Nachfolgern lange verborgen blieb. Dies könnte ein Grund dafür sein, warum sie erst jetzt ihre "Renaissance" in der Homöopathie erleben.